Bergsteigen in Ecuador
Besteigung der vergletscherten Vulkane Ecuadors
Bergsteigen in Ecuador ist eine besondere Herausforderung. Um die vergletscherten Vulkane Ecuadors zu besteigen, ist eine gute körperliche Verfassung unabdingbar, ebenso wie ein Minimum an Erfahrung in Eisbegehung. Vor allem aber ist es wichtig, im Vorhinein genügend Zeit für die Akklimatisation aufzuwenden. Bei gutem Wetter stellen diese Hochgebirgstouren keine höheren technischen Anforderungen. Man muss aber einkalkulieren, dass plötzliche Wetterwechsel oder Höhenunverträglichkeit jederzeit zu einer Programmänderung führen können. Die Seilschaften sind nie größer als 2 Personen plus Führer. Dies dient der eigenen Sicherheit und erhöht die Chance einer erfolgreichen Gipfelbesteigung.
Cayambe
Bergsteigen in Ecuador – Wo sonst auf der Welt kann man ewigen Schnee genau auf der Äquatorlinie berühren?
Der Cayambe ist mit seinen 5796m nach dem Chimborazo und dem Cotopaxi der dritthöchste Berg Ecuadors. Die Erstbesteigung gelang 1880 dem britischen Bergsteiger Edward Whymper und seinen zwei italienischen Begleitern Jean Antoine und Louis Carrel. Der Cayambe liegt 65 km nordöstlich von Quito und sein Gipfel befindet sich 4 km nördlich der Äquatorlinie. Eine Besonderheit zeichnet den Cayambe aus: Er besitzt den höchsten Punkt der Erde, durch den der Äquator verläuft – exakt auf einer Höhe von 4530m. Bis ins Jahr 2006 war der Südausläufer des Cayambe-Gletschers der einzige dauerhaft weiße Punkt auf dem Äquator. Aufgrund des Gletscherrückgangs in den letzten Jahrzehnten gibt es allerdings seit 2007 weltweit keinen vereisten Äquatorpunkt mehr. Der noch aktive Vulkan ist bekannt für seine vielen Gletscherspalten, hohe Lawinengefahr und überraschende Schneestürme. Um den Gipfel zu erreichen, ist neben eigener Erfahrung und guter Ausrüstung ein erfahrener Führer unverzichtbar.
2-Tage-Tour: Mit dem Wagen geht es von Quito aus hoch bis zur Schutzhütte des Cayambe auf 4600m. Ein kurzer Ausflug zu den Ausläufern des Gletschers dient der Akklimatisierung. Am nächsten Morgen beginnt kurz nach Mitternacht der ca. 6-7 stündige Aufstieg zum Gipfel. Der Abstieg dauert noch einmal 4 Stunden. Am Abend sind Sie wieder zurück in Quito.
Antizana
Im Reich der Kondore
Der Antizana ist der vierthöchste Vulkan Ecuadors und hat einen breiten, vergletscherten Hauptgipfel mit vier Spitzen und einer großen Caldera (Kraterkessel). Der mittlere Gipfel ist mit 5.705 m am höchsten, der Südgipfel ist etwa 5.570m hoch. Der Antizana befindet sich in der Provinz Napo, ca. 55 km östlich der Hauptstadt Quito. Er ist namensgebend für das Naturreservat Antizana, das eine Fläche von 120.000 ha umfasst und zu einem der „Hotspots“ der Artenvielfalt der Welt gehört. Leider ist er sehr häufig wolkenverhangen und die Chancen auf gutes Wetter sind eher gering.
2-Tage-Tour: Dieser Vulkan ist eine Herausforderung für erfahrene Bergsteiger. Steile Hänge und viele Gletscherspalten machen die Besteigung schwierig. Während des 2-Tage-Trips wird in Zelten übernachtet, was eine einzigartige Atmosphäre schafft und ein spezielles Erlebnis ist. Mit dem Wagen geht es von Quito aus in südöstliche Richtung zum Fuß des Antizana-Gebirgsmassivs, wo Sie auf einer Höhe von 4900m Ihr Camp aufschlagen, zu Abend essen und Ihre Ausrüstung für den Aufstieg vorbereiten. Nach einer kurzen Ruhepause beginnen Sie kurz nach Mitternacht mit dem Aufstieg und erreichen nach ca. 8 Stunden den Gipfel. Der Abstieg wird etwa vier Stunden in Anspruch nehmen. Nach Abbruch des Camps werden Sie am späten Nachmittag wieder in Quito eintreffen.
Cotopaxi
Einer der höchsten aktiven Vulkane der Welt – Cotopaxi – das Highlight für Bergsteigen in Ecuador
Der Cotopaxi ist mit seinen 5.897m der zweithöchste Berg Ecuadors und der höchste freistehende aktive Vulkan der Welt. Er liegt im zentralen Andenhochland Ecuadors in dem nach ihm benannten Nationalpark Cotopaxi, ca. 50 km südlich der Hauptstadt Quito. Obwohl aktiv, ist er der am meisten bestiegene Berg des Landes und wahrscheinlich der meistbesuchte Gipfel ganz Südamerikas. Der Krater hat am Gipfel einen Durchmesser von 800 m x 550 m und ist ca. 350 m tief. Mitunter lässt sich Rauchausstoß beobachten.
Seit 1738 ist der Cotopaxi etwa 50 mal ausgebrochen. Der letzte größere Ausbruch war 1904 und die letzte größere Aktivität (Temperaturerhöhung, Rauchbildung, kleinere Erdbeben) wurde 1975–76 registriert. Der erste Europäer, der versuchte den Berg zu besteigen, war Alexander von Humboldt im Jahre 1802. Er musste jedoch auf einer Höhe von 4.500 m kehrt machen. Bis zum Gipfel gelangte 70 Jahre später der Geologe Wilhelm Reiss.
5-Tage-Tour:
Tag 1: Heute fahren Sie morgens Richtung Süden zum Nationalpark Cotopaxi, in dessen unmittelbarer Nähe Sie übernachten werden. Ihr Ziel ist Chilcabamba, eine Ökolodge auf 3490m Höhe. Fünf bis acht Vulkane gleichzeitig sehen Sie von hier aus (je nach Sichtverhältnissen) – allen voran den beeindruckenden 5.897m hohen schnee-bedeckten Cotopaxi. Von hier aus unternehmen Sie heute eine wunderschöne Tour entlang des Rio Pita in Richtung Chilcabamba (ca. 4h). Sie legen heute kein Höhenmeter zurück – es geht über Stock und Stein, aber relativ eben auf ca. 3500m.
Tag 2: Heute besteigen Sie den ca. 4600m hohen mittleren Gipfel des Vulkans Rumiñahui. Eine landschaftlich extrem reizvolle Tour die von der Laguna Limpiopungo im Nationalpark Cotopaxi aus startet.
Tag 3: Der Iliniza mit seinen beiden Zwillingsgipfeln Iliniza Sur und Iliniza Norte befindet sich etwa 55 km südwestlich von Quito in der westlichen Andenkordillere. Einst ein einheitliches Vulkangebilde, sind die beiden Spitzen heute durch einen 2 km langen Sattel getrennt und weisen ganz unterschiedliche Schwierigkeitsgrade auf. Der südliche Gipfel, Iliniza Sur, ist von einem Gletscher bedeckt und gilt als Herausforderung für jeden passionierten Bergsteiger. Der nördliche Gipfel, Iliniza Norte, ist ein reiner Felsgipfel und auch von weniger erfahrenen Bergsteigern gut zu bewältigen.
Sie starten morgens um 05:00 Uhr in Chilcabamba mit dem Jeep über El Chaupi zur Hacienda El Refugio. Von hier aus beginnt der ca. 2-stündige Aufstieg zum Refugium Nuevos Horizontes, einer einfachen Berghütte auf 4700 m, wo Sie eine kleine Pause einlegen können. Bereits von hier aus können Sie eine herrliche Sicht auf Ihr „Gegenüber“, den Cotopaxi genießen. Anschliessend geht es in ca. 3 Stunden über teils sandiges, teils steiniges Gelände zum Nordgipfel der Ilinizas hinauf. Der Abstieg bis zum Auto wird weitere 3 Stunden in Anspruch nehmen. Gegen Abend werden Sie wieder in Chilcabamba sein.
Tag 4: Am Vormittag geht es von Chilcabamba aus mit dem Jeep zum Cotopaxi, um ein paar Gletscherübungen zu absolvieren. Anschließend fahren Sie wieder auf 3800m Höhe hinunter und bleiben bis ca. 22 Uhr im Tambopaxi, um etwas zu schlafen. Gegen 22:00 Uhr fahren Sie wieder zum Parkplatz des Cotopaxi und beginnen mit dem Aufstieg.
Tag 5: Kurz nach Mitternacht beginnt der Aufstieg ab der Schutzhütte auf den Gipfel. Nach etwa 6 Stunden können Sie vom Kraterrand des Cotopaxi aus einen wunderschönen Sonnenaufgang erleben. Die Aussicht ist sensationell! Der Abstieg nimmt etwa 3-4 Stunden in Anspruch. Gegen Mittag treffen Sie wieder in Chilcabamba ein, wo Sich sich entweder erholen können oder nach Quito zurückfahren.
Illiniza Sur
Illiniza Sur – 5263m – Der Gipfel mit der atemberaubenden Aussicht!
Der Iliniza mit seinen beiden Zwillingsgipfeln Iliniza Sur und Iliniza Norte befindet sich etwa 55 km südwestlich von Quito in der westlichen Andenkordillere. Einst ein einheitliches Vulkangebilde, sind die beiden Spitzen heute durch einen 2 km langen Sattel getrennt und weisen ganz unterschiedliche Schwierigkeitsgrade auf. Der südliche Gipfel, Iliniza Sur, ist von einem Gletscher bedeckt und gilt als Herausforderung für jeden passionierten Bergsteiger. Leider hat in Folge des Klimawandels auch der Gletscher des Iliniza Sur viel von seinem Eis verloren, so dass man mittlerweile wärend des Aufstiegs immer wieder felsige Abschnitte passiert. Die Erstbesteigung des Iliniza Sur gelang den Gebrüdern Juan Antonio und Luis Carrel im Jahr 1880. Der Südgipfel gilt als einer der technisch anspruchvollsten Aufstiege in ganz Ecuador. Gletscherausrüstung und –erfahrung sind zwingend erforderlich. Es gibt viele Gletscherspalten und steile Abhänge mit Steigungen von bis zu 80%. Der nördliche Gipfel, Iliniza Norte, ist ein reiner Felsgipfel und auch von weniger erfahrenen Bergsteigern gut zu bewältigen.
2-Tage Tour: Von Quito aus geht es am Vormittag mit dem Jeep in südliche Richtung über El Chaupi zur Hacienda El Refugio. Von hier aus beginnt der ca. 2-stündige Aufstieg zum Refugium Nuevos Horizontes, einer einfachen Berghütte auf 4700 m, die Ihnen als Ausgangspunkt für Ihren späteren „Gipfelsturm“ dienen wird. In der Morgendämmerung startet das Abenteuer und nach ca. 4-stündigem Gletscheraufstieg stehen Sie auf dem Südgipfel des Iliniza, von wo aus Sie einen spektakulären Blick auf den Cotopaxi genießen können. Der Abstieg bis zum Auto wird etwa 3 Stunden in Anspruch nehmen und gegen Abend werden Sie wieder in Quito sein.
Chimborazo
Der Gipfel des Chimborazo ist die am weitesten vom Erdmittelpunkt entfernte Stelle der Erde
Der Chimborazo liegt in der Westkordillere der ecuadorianischen Anden in unmittelbarer Nähe der Stadt Riobamba und ist mit 6.310m der höchste Berg Ecuadors. Sein Durchmesser beträgt an der Basis etwa 20 km. Der obere Teil des Berges ist vergletschert. In den letzten Jahrzehnten hat allerdings auch dieser Gletscher aufgrund globaler Erwärmung, aber auch durch Aschebedeckung infolge der aktuellen vulkanischen Aktivität seines östlichen Nachbarn Tungurahua bedeutend an Masse verloren. Der letzte Ausbruch des Chimborazo war vermutlich um das Jahr 640. Da die Erde aufgrund der Rotation und der sich daraus ergebenden Fliehkraft keine perfekte Kugel ist, sondern am Äquator den größten Radius hat, ist der Gipfel des Chimborazo weiter vom Erdmittelpunkt entfernt, als jeder andere Punkt der Erde (über 2.000 m mehr als der Mount Everest).Einen ersten Besteigungsversuch wagte bereits Alexander von Humboldt mit zwei weiteren Bergsteigern im Juni 1802. Sie erreichten jedoch nur eine Höhe von ca. 5.600 m. Erst im Jahre 1880 gelang die Erstbesteigung der britisch-italienischen Seilschaft von Edward Whymper, Jean Antoine und Louis Carrel. Die Besteigung des Chimborazo war bei Bergsteigern bislang sehr beliebt, denn trotz seiner Höhe galt der Chimborazo als vergleichsweise einfach zu bezwingen. Doch durch den Gletscherrückgang ist mittlerweile auch der Aufstieg über die normale Route gefährlich geworden. Es sind viele vereiste Passagen zu bewältigen und es ist mit Steinschlag zu rechnen. Ein Helm ist angeraten.
2-Tage Tour: Sie verlassen Quito am Morgen und fahren entlang der “Straße der Vulkane” Richtung Süden bis zur Hermanos Carrel Schutzhütte auf 4800m. Von dort aus geht es noch ca. 45 min zu Fuß weiter zur Whymper Schutzhütte auf 5000m, wo Sie sich ausruhen können, zu Abend essen und sich auf den frühmorgendlichen Aufstieg vorbereiten. Um Mitternacht beginnen Sie Ihren Aufstieg über den gewaltigen Gletscher, um nach ca. 8 Stunden den höchsten Gipfel des Landes zu erreichen. Nach der Bezwingung des Chimborazo geht es zurück zum Refugium, wo Sie gegen Mittag ankommen werden. Und bevor Sie nach Quito zurückkehren, können Sie sich dort zunächst etwas erholen.
Preise der Hochgebirgstouren
PREISE auf Anfrage!
Im Preis inbegriffen:
– volle Verpflegung während der gesamten Tour
– 1 lizenzierter englischsprachiger Bergführer pro 2 Personen
– Übernachtung wie im Programm beschrieben
– Privattransfer ab/bis Quito
– Eintritt Nationalpark Cotopaxi bei Cotopaxibesteigung
Im Preis nicht inbegriffen:
– Bergausrüstung (ist vor Ort mietbar – Eispickel, Steigeisen, Bergschuhe, Klettergurt ca. USD 20)
– Alkoholische Getränke
– Trinkgelder
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