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Atemberaubendes Abenteuer

Liebe Frau Roman und Herr Wuthrich

Unser unvergessliches, überwältigendes, atemberaubendes  Abenteuer haben wir intensiv durch-, und erlebt, und es liegt leider bereits wieder hinter uns.

Die ganze Reise ist, inkl. unserem Fehlentscheid, Schnellboot – Flugzeug Isabela, wirklich wunderbar gelaufen.
Retour ab Isabela wäre das Meer noch höher gewesen….  Zu bemängeln ist der Umgang des Kapitäns der Neptune, wie wir es Ihnen berichtet haben. Unser Lehrgeld heisst, in unserem zarten Alter nicht mehr auf einen bestimmten Komfort zu verzichten.

Wir wurden rundum betreut und begleitet. In allen Unterkünften wurden wir seeeehr herzlich empfangen. Wir fühlten uns überall sofort wohl. Überall war man äusserst hilfsbereit, man ist auf unsere Bedürfnisse eingegangen und meine Meldung einer leichten Laktose-Intoleranz ist überall angekommen und berücksichtigt worden. Wir haben sämtliche Belegschaften in unser Herz geschlossen:

Marcelo und Rosanna der Ilatoa Lodge,  Fausto in Quito und den Anden; Alle so offen, fröhlich, und kompetent. Chilcabamba ist auch ein wunderschöner Ort. Papallacta tat gut nach der windigen und frischen Lagunenwanderung im Cotopaxi-Nationalpark. Wir haben den Vulkan nur teilweise gesehen. Dafür hatten wir ein Gaudi im Bad mit den wenigen einheimischen Gästen, und dem Eisbad. Sie lachen alle so gerne.

Sergio und Paul, Guides im Regenwald, sowie Bernado, Barchef, und «Kupaj» (Indigener Spitzname eines jungen Kellners vom Speisesaal) in der Selva Lodge. Wir hatten Hütte 10: M. E. eine Familiensuite, mit Jacuzzi draussen – ausser dass es bloss eine normale Badewanne war – und zwei Schlafzimmer. Ich glaube, ein Upgrade und Gratiswerbung für die Selvalodge: Wegen der Gästenflaute hat man uns wohl die besten Zimmer gegeben. Das haben wir natürlich richtig genossen, und wurden durch den Zimmerservice richtig verwöhnt.

An einem Tag waren wir die einzigen Gäste im Haus, und konnten herrlich schwätzen und lachen mit den Obgenannten. Dann haben Paul und Sergio mit uns eine «Spezialwanderung» gemacht. Was für ein herzliches, intensives Erlebnis! Wir konnten uns in dieser kleinen Gruppe auch persönlich besser kennenlernen. Der Regenwald war atemberaubend! Am Abreisetag hatte Paul uns gesucht und wir nahmen mit einer innigen Umarmung Abschied. Es sei für ihn eine wunderschöne Erfahrung gewesen, mit uns unterwegs gewesen zu sein (con mucho gusto!!!). Für uns war es das auch. Ich bin zwar naiv, aber ich glaube, das war echt. Wir verliessen die Lodge wehmütig, müde, aber unheimlich bereichert.

Dann Ramon und Rebecca vom Isabela Beach House sowie Lucia, die uns stets das (von Ramon) liebevoll zubereitete Morgenessen servierte.  Nach unserer äusserst strapaziösen Überfahrt – wie Sie bereits wissen –  kamen wir mit einiger Verspätung auf Isabela an. Wir liefen, völlig kaputt, Richtung Beach House, wo uns Rebecca schon entgegenkam. Sie hatte sich Sorgen gemacht, weil sie das ganze Kontroll- und Schiffspersonal bereits zurückkommen sah. Es war für uns beiden ein grosses «Ufffff», und waren anfangs für Ihre Auskünfte gar nicht aufnahmefähig. Unser Zimmer mit  Balkon war wieder tipptopp!

Die Wanderung zum Sierra Negra war ebenfalls überwältigend, und wir hatten mit Luis einen tollen Guide.

Ramon sagte uns, einmal im Jahr, meistens in September, veralge das Meer und werde grün mit schlechter Sicht.
Die Woche vor unserer Ankunft sei sehr schlimm gewesen. Jetzt bessere es langsam wieder.

Bei den Tuneles war das Wasser leider veralgt und die Sicht schlecht. Dennoch war auch das ein schönes Erlebnis, so nahe an die Blaufusstölpel mit Jungen, und im Wasser an die Schildkröten heranzukommen. Wir sind fast in sie hineingeschwommen, so Viele gab’s.  Dann die Gruppe schlafenden Weissspitzenriffhaie und leider nur ein einziges Seepferdli waren beeindruckend. Auch beim Tauchen habe ich noch nie Eins gesehen. Die kunstvolle Navigierung des Bootskapitäns durch die hohen Wellen war atemberaubend. Diese hohen Wellen kennen wir nur vom Fernsehen…

Das härzige, kleine Flugzeug nach Baltra, flug erst um 12.00 statt um 10.00, und wir mussten noch $40 pp nachzahlen. Die Waage ist nicht kalibriert. Die Dame war ziemlich barsch. Da haben wir uns wohl übers Ohr hauen lassen. Wir haben unsere Koffer dagelassen, und sind zurück zum Beach House, wo Ramon den Guide von Coral l informiert hat.

Er sagte uns, nur mit dieser Fluggesellschaft klappe die Pünktlichkeit selten…  Wir waren diesem Flughafen schon auf unserer Velotour zur Muro de las Lagrimas begegnet, als wir falsch gefahren waren, und dachten, es sei ein Geisterflughafen…

José (Kapitän), Pablo (Chef), Andres (Koch), José (Speiseraum), Aldo (Guide) und die Ein- und Aussteigbelegschaft auf der Coral l. Unsere Kabine war super!  Die Ausflüge zu den Galapagos-Inseln waren alle wunderschön. Nur nach Puerto Ayora sind wir an Bord geblieben (Übernahme einer neuen Gruppe).
Wir hatten das Schiff für uns alleine und der Kapitän hat uns das ganze Schiff, inkl. Personal-, und Maschinenräumen, besuchen lassen, und uns nachher auf die Brücke eingeladen.
Dass das Personal auf so engem Raum zusammenleben muss, hat uns überrascht, und auch schockiert. Ein Mitarbeiter erzählte uns, dass das überall so sei. Der Coral l sei ein älteres Schiff. Auf den Neueren gäbe es 2-4-Bettzimmer.  Alleine sei man nie.

Die Nähe zu den Tieren hat uns zutiefst beeindruckt. Ein Kormoran der neben mir ab- und auftaucht, meinen Arm mit einem Schnabelbiss ausprobiert und nicht flieht. Tat nicht weh, war bloss Neugier. Algenessende Meeresleguanen, die mit uns in der Nähe keinen Wank machen, und weiter essen. Neugierige Seelöwen, die unseren Rucksack, oder unsere Füsse beschnüffeln kommen, wenn wir still sitzen. Den Kampf zweier Männchen  mitten unter den Leuten, Seelöwen auf Stegen und Bänken(San Cristobal): Auf Isabela sind wir mal einige Stunden mitten zwischen ihnen gesessen, und haben sie beobachtet. Das Leben ging für sie einfach weiter. Landleguanen, denen ich fast auf den Schwanz getreten bin… Ein reges Fregattvogelleben auf Dach, Antenne, Boiler o. ä des Schiffes. Die Fischschwärme unter Wasser. Und natürlich das Spielen und Toben mit einigen jungen Seelöwen im Wasser war so wunderschön. Man vergisst sich völlig.

Zwei Empfehlungen habe ich der Coral l abgegeben.
Erstens, dass sie bei kaltem Wasser – es hatte 20 Grad – mehr lange und dickere Wetsuits anbieten sollten. Mit bloss einem 3mm-Shorty hält man es nicht lange aus. Trudy hatte zwei Shorties, und ich einen Shorty und einen Langanzug übereinander angezogen. So ging es. 6 mm ist für so lange Touren bei dieser Temperatur das Minimum!
Der Mitarbeiter, dem ich es bereits gesagt hatte, war dankbar für diesen Hinweis: Alles um ihren Service an uns zu verbessern, sei willkommen, sagte er.

Zweitens, dass sie die Raumtemperatur, also die Klimaanlagetemperatur, um einigen Graden steigern sollten. Es war überall so kalt, dass wir ohne Jacke im Speisesaal nicht auskamen. In unserer Ecke habe ich die Anlage sogar abstellen lassen, denn dieser Durchzug ist ideal für Erkältungen. Sicher auch in der warmen Jahreszeit. Pablo sagte mir, an der Anlage sei alles angeschlossen, auch die Lebensmittelkühlschränke. Na ja, dann braucht es halt modernere separat regulierbaren Systeme….

Das Hotel in San Cristobal war härzig und schön. Wir haben uns beim Verlassen der Coral l bei all den Obgenannten, für ihr Dankeschön an uns wegen des Schiffswechsels herzlich  bedankt.

Guayaquil war auch tipptopp. Wir sind froh, via Guayaquil und nicht via Quito heimgeflogen zu sein. So hatten wir noch einen entspannten Tag auf dem Malecon und im Hotelpool. Es war Unabhängigkeitsfeiertag der Stadt. Beim nächsten Mal fängt unsere Reise dort an….

Das Essen war überall hervorragend.

Die Flüge und die Betreuung am Flughafen haben, sogar ab Isabela, wunderbar geklappt.  Ausser Isabela waren alle pünktlich.

Als wir die Reiseprogramme anderer Reisenden hörten, sagten wir uns immer wieder: Wir haben doch eine hervorragende Agentur gefunden!!!

Im Nachhinein war die Reiseplanänderung Isabela / Kreuzfahrt sehr gut. Auf Isabela hatten wir etwas Zeit, unsere Erlebnisse im Regenwald zu verdauen bevor unser nächstes Abenteuer begann. Und nicht zuletzt: Es gab fast keine Touristen. Überall hatten wir mit Einheimischen zu tun und unsere Gruppen waren auf den Fingern zweier Hände zu zählen. Abgesehen von der «estacion baja» haben wir sicher auch von der Pandemie profitiert.

Deshalb danken wir Ihnen ganz herzlich für all Ihre Bemühungen, kurzfristigen Änderungen usw. und Ihre einfach her-vor-ra-gen-de Arbeit!

Ecuador und Galapagos sind für uns Orte zum Zurückkehren, und es ist ganz klar, wen wir dann wieder kontaktieren!  Und weiter empfehlen.

MERCI VIUMAU!!! DANKE!!!  GRACIAS!!!  Und ganz herzliche Grüsse
Katja und Trudy, Schweiz (Oktober 2021)