Sani Lodge – Amazonas Ecuador
Die Sani Lodge befindet sich beim Nationalpark Yasuni und die Gegend rund um die Lodge zählt zu den Gebieten mit der größten Artenvielfalt weltweit. Vor allem zahlreiche Vogelarten lassen sich hier gut beobachten, aber auch Amphibien (darunter die auffällig gezeichneten Pfeilgiftfrösche), Reptilien, vor allem der vom Aussterben bedrohte Mohrenkaiman und viele Spinnentiere und Insekten. Mit ein bisschen Glück entdeckt man auch die meist scheuen Säugetiere dieser Gegend, etwa verschiedene Affenarten, Mohrenagutis, Ameisenbären, Fledermäuse und viele andere. Auch ein Abstecher zur Panacocha-Lagune, in der es Amazonasdelphine zu beobachten gibt, ist von der Sani-Lodge aus möglich.
Die Sani Lodge gehört nicht nur vollständig der einheimischen Gemeinde und wird von ihr betrieben, sondern sie ist auch eine der wenigen Lodges, die ohne fremde Hilfe von dieser Gemeinde ins Leben gerufen und aufgebaut wurde. Sämtliche Einnahmen aus der Sani Lodge kommen daher der Gemeinde zugute und müssen nicht mit Partnern oder Investoren geteilt werden. Vor allem aber trägt es zum Stolz der Gemeinde bei und gibt ihr die Möglichkeit, ihren Lebensraum und ihre Lebensweise zu erhalten und zu schützen.
Die Unterbringung in der Sani Lodge erfolgt in einem der zehn Bungalows für jeweils bis zu drei Personen (mit einem Doppelbett und einem Einzelbett) oder in einem geräumigen zweistöckigen Haus mit vier Familienräumen, in denen jeweils bis zu sieben Personen schlafen können. Zur Ausstattung der Zimmer in der Sani Lodge gehört ein eigenes Badezimmer, Fenster mit Insektenschutz, eine eigene Veranda oder ein eigener Balkon. Alle Gebäude sind traditionell mit Blättern gedeckt. In sämtlichen Zimmern steht Strom zur Verfügung, der umweltfreundlich aus Solarenergie gewonnen wird.
Gäste mit etwas mehr Abenteuerlust oder einem etwas geringeren Budget können auch zelten. Dafür stehen palmblattgedeckte Plattformen zur Verfügung. Bettzeug, Handtücher und eine Grundausstattung werden bereitgestellt, und es gibt ein Gemeinschaftsbad mit Duschmöglichkeiten.
Anreise Sani Lodge
Die Anreise erfolgt zunächst mit dem Flugzeug von Quito nach Coca. Von dort geht es mit dem Boot weiter den Rio Napo entlang. Nach etwa 2,5 Stunden folgt ein kurzer Fußmarsch durch den Regenwald, und nach einer weiteren ca. 20minütigen Kanufahrt über die Lagune ist das Ziel, die Sani Lodge, erreicht.
Aktivitäten von der Lodge aus
Nachfolgend finden Sie einige Beispiele der in der Sani Lodge angebotenen Aktivitäten.
Canopy-Turm: Vom 37 m hohen Canopy-Turm kann man gut in und über die Baumwipfel blicken und viele Arten beobachten, die vom Boden aus kaum zu sehen sind, etwa Harpyien oder den Roten Brüllaffen. Je nach Lust und Laune kann man den Canopy-Turm morgens besteigen, um sich das Morgenkonzert der Vögel anzuhören, am späten Nachmittag mit dem Sonnenuntergang über den Wipfeln als Kulisse oder auch nachts, um den tollen Sternenhimmel über Amazonien zu bewundern.
Wandern auf dem ausgedehnten Wegenetz: Rund um die Sani-Lodge gibt es viele Wanderwege in allen Schwierigkeitsgraden. Egal, ob man nur einen entspannten Spaziergang oder eine Abenteuerwanderung unternimmt – es gibt immer etwas zu entdecken. Die Guides weihen Sie gern in die Geheimnisse des Regenwaldes ein und erklären Ihnen, wie man die Pflanzen medizinisch nutzen und welche Früchte (und Insekten) man essen kann. Mit etwas Glück begegnen Sie einem Großen Ameisenbären, Tamarinen und Totenkopfäffchen, kleinen Pfeilgiftfröschen oder Riesenanakondas.
Fischen und Paddeln auf der Challuacocha-Lagune: Mit dem Kanu über die Lagune und das verzweigte Netzwerk von Nebenflüssen paddelnd können Sie den Regenwald ganz entspannt erleben. Die einheimischen Guides verraten Ihnen, wie man am besten Fisch im Amazonas fängt, einschließlich des berühmten Piranhas. Unter der Aufsicht des Guides können Sie auch selbst einmal über die Lagune paddeln.
Kaimanbeobachtung bei Nacht: Der Mohrenkaiman ist sehr selten und steht unter Naturschutz. Er ist mit dem Alligator verwandt und kann bis zu fünf Meter lang werden. An der Lagune der Sani-Lodge leben einige Mohrenkaimane, und nach Sonnenuntergang werden diese scheuen, friedfertigen Reptilien aktiv und gehen in der Lagune auf Jagd. Vom Einbaumkanu aus können Sie dem Regenwald bei Nacht lauschen und nach den leuchtend orangefarbenen Augen des Mohrenkaimans Ausschau halten.
Besuch der Sani-Isla-Gemeinde und bei einem Einheimischen: Gäste der Sani-Lodge haben die Möglichkeit, die Sani-Isla-Gemeinde zu besuchen, die sich etwas abseits der Lodge befindet und daher vom touristischen Betrieb weitgehend unberührt ist. Das ist eine einzigartige Gelegenheit, mit den Menschen in Kontakt zu kommen, die im Regenwald zuhause sind und etwas über ihre Kultur zu erfahren, lokale Speisen kennenzulernen und die Quechua tanzen zu sehen. Sie erfahren etwas über die Gemeinde und das Kakaoprojekt und haben vielleicht sogar die Möglichkeit, die Schule und das Haus ihres Guides zu besuchen, sodass Sie einmal sehen können, wie eine typische Quechua-Familie lebt.
Nachtwanderungen: Nachts ist der Regenwald ein nahezu magischer Ort. Tiere, die tagsüber verborgen bleiben, wagen sich nun hinaus. Zahlreiche Frösche und Insekten beginnen mit ihrem Nachtkonzert. An der Seite Ihres Guides und mit einer Taschenlampe ausgerüstet begegnen Ihnen Frösche, Eulen und vielleicht sogar ein Wickelbär oder Gürteltier.
Blasrohrschießen: Das Blasrohr wurde traditionell als Waffe und für die Jagd eingesetzt. Die dafür verwendeten Pfeile wurden in eine Mischung aus in der Natur vorkommenden Giften, z.B. dem Gift der Pfeilgiftfrösche, getunkt. In der Sani-Lodge können Sie mit der Hilfe Ihres Guides einmal selbst das Blasrohrschießen ausprobieren.
Papageienlecke: Etwa 30 Minuten flussaufwärts von der Sani-Lodge befindet sich eine Papageienlecke. Fast jeden Morgen finden sich hier verschiedene Aras, Papageien und Sittiche ein, darunter Hellrote Aras, Gelbscheitelamazonen, Mülleramazonen, Schwarzohrpapageien, Blauflügelsittiche und Pavuasittiche, um mithilfe des Lehms die Gifte zu neutralisieren, die sie mit der Nahrung aufnehmen. Aus einem eigens dafür angelegten Versteck heraus können Sie dieses Naturschauspiel fotografieren.
Amazonasdelfine beobachten: Sehr beliebt sind die Tagesausflüge zur Panacocha-Lagune. Mithilfe Ihres Guides, der sich in dem Gebiet bestens auskennt, können Sie sich noch tiefer in den Regenwald wagen und sich auf die Suche nach den schwer aufzuspürenden Amazonasdelfinen begeben und nebenbei vielleicht noch Faultieren, Affen und natürlich wieder zahlreichen Vögeln begegnen.
Preise 2025
4 Tage / 3 Nächte pro Person im Doppelzimmer: USD 979 / Suite USD 1026
5 Tage / 4 Nächte pro Person im Doppelzimmer: USD 1187 / Suite USD 1243
⇒ Währungsrechner zur Umrechnung des Reisepreises in CHF oder EUR
Inklusivleistungen:
– Alle Mahlzeiten: Beginn mit dem Mittagessen am ersten Tag, Ende mit dem Frühstück am Abreisetag
– Betreuung am Flughafen in Coca
– Transfers Coca – Lodge – Coca
– Unterkunft
– Englischsprachiger, gemeinsamer Naturführer
– Alle Exkursionen und Aktivitäten laut Programm
– Regenponcho
– Gummistiefel bis Größe 12 (US-Herrengröße)
– Snacks für die morgendlichen Ausflüge
Nicht inklusive:
– Flugticket Quito – Coca – Quito: USD 260 (Änderungen vorbehalten / inklusive Betreuung an den Flughäfen)
– Persönliche Ausgaben, Getränke, Trinkgelder
– Weitere nicht genannte Leistungen (z. B. Wäscheservice)