Kolibri Video aus dem Nebelwald Ecuadors
Der Tanz der Kolibris
Neben dem Kondor – dem Wappentier Ecuadors – ist der Kolibri ein charakteristischer Vertreter des ecuadorianischen Hochlandes. Er ist der weltweit kleinste Vogel und kommt in Ecuador in über 130 verschiedenen Arten vor. Die Familie der Kolibris umfasst weltweit mehr als 100 Gattungen mit mehr als 330-340 Arten. Besonders beeindruckt er durch seine Fähigkeit, über einen längeren Zeitraum in der Luft auf ein und der derselben Stelle verharren zu können. Dabei schlagen die Flügel nicht wie bei anderen Vögeln von oben nach unten, sondern von vorne nach hinten. Bei diesem Schwirrflug führen die Kolibris 40 bis 50 Flügelschläge pro Sekunde aus. Und abgesehen vom verharren auf der gleichen Stelle, können sie auch seitwärts oder gar rückwärts fliegen.
Bezogen auf ihre Körpergrösse sind Kolibris die schnellsten Wirbeltiere der Welt. Kampjets erreichen pro Sekunde ca. das 40-fache ihrer Gesamtlänge – Wanderfalken erreichen im Sturzflug bis zu 200 Körperlängen pro Sekunde – manche Kolibris schaffen bis zu 385 Körperlängen pro Sekunde.
Das Herz der Kolibris ist verhältnismässig gross und schlägt 400-500 mal pro Minute und die Atemfrequenz liegt bei 250 Atemzügen pro Minute.
Die Kolibris ernähren sich von Blütennektar und kleinen Insekten – eine sehr energiereiche Nahrung, die den kraftraubenden Flugstil erst ermöglicht. Auch vom Menschen in speziellen Tränken aufgehängtes Zuckerwasser haben sie sehr gern. Insgesamt trinkt der Kolibri in etwa das Fünffache seines Körpergewichts.
Der kleinste Kolibri – und damit die kleinste Vogelart überhaupt – kommt inklusive Schnabel und Schwanzfedern auf gerade mal 6 cm. Der grösste Vertreter der Kolibris – der Patagonia Gigas – schafft es hingegen auf 25cm.
Kolibris leben ausschliesslich in Amerika – von Alaska bis nach Feuerland – allerdings nur ein gutes Dutzend Arten in Nordamerika. Die Lebenserwartung einer Kolibris beträgt etwa 3-5 Jahre.
Bei uns in Ecuador können Sie jede Menge Kolibris beobachten. Das folgende Video haben wir im ecuadorianischen Nebelwald in unmittelbarer Nähe zur Hauptstadt Quito aufgenommen.