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Reisebericht Patagonien

10.01.-08.02.2020 PUERTO MONTT->PUERTO NATALES->PUERTO MONTT

Praktische Tipps: Karten „ Mapa Turística Chiletur COPEC“ 1: 400’000, Karten Nummern 6, 7 und 8, grosse Karten mit vielen Details und km-Angaben sowie Tankstellen OPEC in Chile, ungenauere Karte   „International Travel Maps. Tierra del Fuego & Patagonia“  1:2.2 Mio. für Abstecher nach Argentinien. Grenzübertritte Argentinien-Chile : sehr strenge Vorschriften für Frischprodukte / Esswaren, unbedingt beachten !

WLAN / Internet: in vielen Dörfern/ Städten Gratis Internetzugänge an Touristen-Info-Stellen und Tankstellen.

Nützliche Apps :  iOverlander und maps.me

Einzige Buchungen / Reservationen : die 2 ersten Nächte in Puerto Varas (Puerto Montt), das Camping in Torres del Paine und die Navimag Ferries Puerto Natales – Puerto Montt sowie der Mietwagen ab Puerto Montt ( Europcar)

Linienflug Schweiz nach Santiago de Chile, Nachtbus Santiago nach Puerto Montt

Tag 1: In Puerto Montt haben wir einen SUV Marke Nissan X-Trail 4X4 mit automatischer Schaltung gemietet und sind in einer ersten Etappe ins Hotel im nahegelegenen Puerto Varas am Lago Llanquihué gefahren.

Tag 2: Ausflug entlang des Sees über Ensenada an den Fuss des Vulkans Osorno 2652 m, vom Parkplatz auf ca. halber Höhe Wanderung in das mit Sessellift erschlossene (Winter-Ski-) Gebiet.

Tag 3: Fahrt über Ensenada-Entre Lagos-Lago Puyehué zum Paso Zamoré mit Grenzübertritt nach Argentinien. Kurz nach dem Grenzübertritt haben wir am Lago Espejo zum ersten Mal unser Zelt in einem Camping libre, d.h.“wild“, ohne sanitären Anlagen, aufgestellt. Der See war wirklich wie ein Spiegel, 2-3 andere argentinische Camper waren ebenfalls anwesend.

Tag 4: Weiterfahrt nach Villa La Angostura und entlang dem Lago (und Reserva natural) Nahuel Huapi nach San Carlos de Bariloche mit Übernachtung in einem Camping im Reserva Nacional am kleinen Lago Gutierrez.

Tag 5: Besuch von Bariloche mit der „Besteigung“ des Aussichtspunktes Cerro Campanario, der auch mit einer kleinen Bergbahn (Aerosilla) erreicht werden kann. Von dort aus gibt es eine überwältigende 360° Rundsicht in die Umgebung mit Bergen (im Winter Skigebiete), Hügeln und vielen grösseren und kleineren Seen. Übernachtung nochmals im Camping am Lago Gutierrez

Tag 6: Fahrt nach El Bolson, einem kleinen Städtchen mit vielen Möglichkeiten für -out-door-Aktivitäten, Übernachtung in Camping am Lago Verde

Tag 7: Weiterfahrt nach Cholilla-, Puerto Chucao- im Parque Nacional Los Alerces -Trewellin – >Grenze nach Chile ( Futaleufú) Unbedingt NICHT über die Ruta 40 über Esquel fahren, langweilige Schnellstrasse) sondern über die Gravel-Road entlang der Seen, u.a. am Lago Futalaufquen entlang fahren. Achtung : sehr strenge Einreisevorschriften nach Chile für Pflanzen, Gemüse, Früchte  und Fleisch, unbedingt angeben was man mit sich führt, auch z.B. Gedörrte Früchte / Nüsse, mit dem Risiko, dass etwas beschlagnahmt wird. Bei Nichtangabe oder unerlaubtem Einführen drohen Bussen!

Tag 8: Übernachtung Camping libre am Lago Futaleufú  : Quebrada de León

Tag 9: Entlang am Rio Futaleufú  ( Wildwasserkajak-Fluss) nach  Villa Santa Lucia mit Übernachtung nach dem Dorf Fresia am Rio Frio, einem Platz Villa Vanguardia, Camping libre aber mit Wasseranschluss! Rio frio: extrem kalter, sehr sauberer Fluss, günstige Gelegenheit für ein Bad !

Wir treffen dort ein Paar aus Frankreich, das mit dem Fahrrad unterwegs sind nach Süden, die den Platz ebenfalls mit der App „iOverlander“ gefunden haben und nach uns unverhofft auf diesem einsamen Platz auftauchen.

Tag 10: Weiterfahrt  nach La Junta -> Puyuhuapi, Übernachtung auf Ausstellplatz am Parque Nacional Queulat.

Tag 11: ->  Villa Mañihuales,  Coyhaique, Villa Cerro Castillo,Camping auf  Privatgrund  in Puerto Cerro Castillo.

Tag 12: Puerto Rio Tranquilo, Übernachtung am Lago Tranquilo (abseits der Hauptverkehrsachse, kleiner Umweg aber schöner Platz am See)

Tag 13: Richtung  El Zorzal , Camping am Lago Bertrand, freier Platz. In der Nähe schöne Cascada nach einem Fussmarsch von 20 Minuten erreichbar.

Tag 14: Cochrane, Verpflegung/ Vorräte aufgefrischt / Tanken vor dem Trip ins Valle Chacabuco  und Passo  Roballos. Übernachtung in Gobernador Gregores.

Tag 15: Grenzübertritt nach Argentinien über Passo R. Roballos, einsamer Grenzposten in einer windgebeutelten Landschaft, absolut einsam und ohne einem Fahrzeug zu begegnen, problemlose Formalitäten. Übernachtung  auf einer Aue nach dem Passo, Zusammentreffen mit 6 Argentiniern Richtung Chile und gemeinsames Nachtessen mit allem Gemüse, das die Argentinier nicht nach Chile einführen dürfen.

Tag 18: Wir müssen nun die phantastischen Karten der  „ Mapa Turística Chiletur COPEC“ 1: 400’000 verlassen und wechseln auf die ungenauere Karte   „International Travel Maps. Tierra del Fuego & Patagonia“  1:2.2 Mio.  – > Lago Posadas, mühsame Strasse ( gravel) bis Bajo Caracoles,Hotel Las Horquetas, Tres Lagos. Dort kommt wieder die „Mapa Turística Chiletur“ zum Zug.  – >El Chaitén.

Tag 19/20/21: El Chaltén. Ausflüge zum Fitz Roy und Cerro Torre auf guten Wanderwegen, sehr touristisch. Wir haben Glück und können sowohl den Fitz Roy wie auch den Cerro Torre in ganzer Grösse und nebelfrei sehen.  Sehr eindrücklicher Berg sogar für Schweizer verwöhnt von den vielen Bergen… Ungeheuer windig, gute Kleidung ( windbreaker!) empfehlenswert !

Tag 22: Weiterfahrt zum nächsten Highlight nach El Calafate, Ausgangspunkt zum Glaciar Perito Moreno. Trotz trübem Wetter verbringen wir einen ganzen Tag am Gletscher. Übernachtungen am Lago Roca. Neben Perito Moreno auch Ausgangspunkt für phantastische Wanderung auf den Cerro Cristales, ebenfalls windgepeitschter Gipfel mit grossartiger Rundsicht und mit etwas Glück kann man in der Tat Kristalle finden. Achtung: es leben dort auch Pumas! Gute Zeltplätze in freier Natur  vorhanden, nette Ranger für Auskünfte.

Tag 23: von El Calafate über El Cerrito, Estancia el Tero, Estancia Tapi Aike zum Grenzübergang nach Chile, in Chile Cerro Castillo.

Tag 24/25: Camping central  im Reservat Torres del Paine (ist uns nicht klar, wo wir uns für das Camping central  melden müssen, welches die richtige Entrada del Parque dafür ist) schliesslich finden wir unseren (unbedingt nötig!) vorreservierten Zeltplatz  für 2 Nächte. Wunderbare Verhältnisse für Wanderungen jeglicher Art, erneut haben wir ungeheuer Glück und sehen die Torres bei schönstem Wetter und wolken-/nebelfrei.

Tag 26: Übernachtung am freien Camping am Lago azul  mit phantastischer Sicht auf die Torres, der See ist in der Tat azul-azul !

Tag 27: Fahrt nach  Puerto Natales , check-in abends auf Ferries Navimag.  4 Nächte / 3 Tage durch die Fjorde  nach Puerto Montt, ein unvergessliches Erlebnis mit Naturschönheiten, Walen, Delphinen, interessanten Begegnungen und  Informationen/ Vorträgen / Videos durch die Guides auf dem Schiff und ein geruhsamer Ausklang der Reise.  N.B. Buffets für jeden Geschmack 3x täglich !! und  Getränke all inclusiv.

Problemlose Abgabe unseres Nissan X-Trail in Puerto Montt am Flughafen. Flug Puerto Montt- Santiago, gleichentags Flug Santiago -Zürich.

Ein ausdrückliches riesiges Dankeschön an Frau Suse Román von  handmade travel, die uns mit der perfekten Organisation, Beratung und Begleitung vor und nach der Reise unvergessliche Momente ermöglicht hat. Wir können das Reisebüro nur empfehlen, der Kontakt mit  Frau Román war immer prompt und verständnisvoll und jeden Franken wert.

Markus Lüthi (Feb 2020)