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Tren Crucero – Die besondere Ecuador Reise

Wer Ecuador auf ganz besondere Weise bereisen möchte, kann das auch mit dem Zug – nämlich dem Tren Crucero – tun. Vier Tage dauert die Ecuador Reise mit dem Tren Crucero von Quito nach Guayaquil oder umgedreht.

Gemütlich mit maximal 20 Stundenkilometern zuckelt der Luxuszug auf der Strasse der Vulkane Richtung Süden. Alexander von Humboldt prägte einst den Namen „Straße der Vulkane“, denn rechts und links passiert diese Reise durch Ecuador eine Kette von aktiven und erloschenen Vulkanen. In der Ferne erhebt sich majestätisch der Cotopaxi mit fast 5900 Metern.

Der Tren Crucero ist ein Luxuszug. Die Inneneinrichtung der Wagen spiegelt unterschiedliche spanische und ecuadorianische Epochen wider. Übernachtet und gegessen wird in Haciendas, denn im Zug gibt es weder Schlafabteile noch eine Küche. Jahrelang gab es keine durchgehenden Züge mehr auf der 450 Kilometer langen schmalspurigen Route zwischen Quito und Guayaquil. Für 280 Millionen US-Dollar wurde die Strecke als Prestigeobjekt für den Tourismus restauriert. Die  vier schwarz-roten Waggons wurden vor 2 Jahren in Europa gebaut. Der höchste Punkt der Strecke – der Bahnhof Urbina – befindet sich 3600 Meter über dem Meeresspiegel.

Am dritten Tag der Reise durch Ecuador  – in Riobamba – wird vor die Waggons eine alte ölgefeuerte Baldwin-Lok gespannt, die viel Aufmerksamkeit erregt.  Eine Stunde lang zieht sie dampfend den Zug und rattert mit ihrer schweren Last durch die kurvenreiche Gebirgswelt. Donnerstags ist Markttag in Guamote. Jeden Donnerstag strömen die Indios in ihren roten Ponchos mit ihren Erzeugnissen – Früchte, Gemüse, Obst, Tiere – in das kleine Städtchen um ihre wöchentlichen Ein- und Verkäufe zu tätigen. Es ist faszinierend die Frauen in ihren bunten Trachten zu beobachten, die ihre Kinder auf den Rücken gebunden tragen. Es wechseln lebende Hühner den Besitzer, es wird in großen Töpfen gekocht, Hüte werden feilgeboten, ganze Schweine werden gegrillt und nach den Wünschen der Kunden zerlegt.

Schließlich erreicht die Bahn auf ihrer Reise durch Ecuador das Highlight vergangener Jahre. Vor wenigen Jahren noch durfte man die spektakuläre Teufelsnase (Nariz del Diablo) vom Wagendach aus bestaunen. Nach einigen Unfällen verschärfte die Bahngesellschaft jedoch die Sicherheitsbestimmungen, so dass eine Dachfahrt nun nicht mehr möglich ist. Die Streckenführung der Teufelsnase ist ein technischer Zickzack-Trick  –  die Gleise wurden in der steilen Wand der Teufelsnase fast übereinander verlegt und durch zwei Spitzkehren miteinander verbunden. Eine technische Meisterleistung!

Am letzten Tag verlässt der Zug die Anden und nimmt Kurs auf die Pazifikküste. Auf dem letzten Abschnitt durch weites Land mit Bananen- und Reisplantagen zieht eine feuerrote amerikanische Mogul 2-6-0 aus dem Jahre 1920 den Tren Crucero unter Volldampf bis zum Zielbahnhof.

Diese spannenden Ecuador Reisen können über handmade travel gebucht werden. Nähere Infos unter Zugreise durch Ecuador.