Zugreise durch Ecuador mit dem Tren Crucero
4-tägige Bahnreise mit dem Luxuszug Tren Crucero durch Ecuador
Auf einer Zugreise durch Ecuador mit dem Tren Crucero bereisen Sie Ecuador auf ganz besondere Weise. Vier Tage dauert die Zugreise durch Ecuador mit dem Tren Crucero von Quito nach Guayaquil oder umgedreht. Der „Tren Crucero“ gilt als das stilvollste und abenteuerlichste Transportmittel für eine Reise durch Ecuador. Es ist quasi eine Reise durch die Geschichte, Kultur und Natur Ecuadors.
Gemütlich mit maximal 20 Stundenkilometern zuckelt der Luxuszug auf der Strasse der Vulkane Richtung Süden. Alexander von Humboldt prägte einst den Namen „Straße der Vulkane“, denn rechts und links passiert diese Reise durch Ecuador eine Kette von aktiven und erloschenen Vulkanen. In der Ferne erhebt sich majestätisch der Cotopaxi mit fast 5900 Metern.
Der Tren Crucero ist ein Luxuszug. Die vier verschiedenen luxuriösen Waggons sind wahre Schätze historischen Designs, die je nach Strecke von Dampf- und Dieselloks aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts gezogen werden. Die Inneneinrichtung der Wagen spiegelt unterschiedliche spanische und ecuadorianische Epochen wieder. Die Waggons wurden liebevoll restauriert, um ihren Fahrgästen genügend Platz, Komfort und Sicherheit zu garantieren und höchsten Ansprüchen zu genügen. Übernachtet und gegessen wird in historischen Haciendas, wo Sie typische Köstlichkeiten probieren und ruhiger Umgebung übernachten.
Jahrelang gab es keine durchgehenden Züge mehr auf der 450 Kilometer langen schmalspurigen Route zwischen Quito und Guayaquil. Für 280 Millionen US-Dollar wurde die Strecke als Prestigeobjekt für den Tourismus restauriert. Die vier schwarz-roten Waggons wurden vor wenigen Jahren in Europa gebaut. Der höchste Punkt der Strecke – der Bahnhof Urbina – befindet sich 3600 Meter über dem Meeresspiegel.
Neben einzigartigen Zugfahrten durch die atemberaubende Landschaft unterschiedlicher Regionen Ecuadors erkunden Sie die Andenwelt mit ihren frühlingshaften Tälern und schneebedeckten Bergen auch auf kurzen Wanderungen – auf denen Sie auch immer wieder den freundlichen Einheimischen begegnen werden.
Am dritten Tag der Zugreise durch Ecuador – in Riobamba – wird vor die Waggons eine alte ölgefeuerte Baldwin-Lok gespannt, die viel Aufmerksamkeit erregt. Eine Stunde lang zieht sie dampfend den Zug und rattert mit ihrer schweren Last durch die kurvenreiche Gebirgswelt.
Donnerstags ist Markttag in Guamote. Jeden Donnerstag strömen die Indios in ihren roten Ponchos mit ihren Erzeugnissen – Früchte, Gemüse, Obst, Tiere – in das kleine Städtchen um ihre wöchentlichen Ein- und Verkäufe zu tätigen. Es ist faszinierend die Frauen in ihren bunten Trachten zu beobachten, die ihre Kinder auf den Rücken gebunden tragen. Es wechseln lebende Hühner den Besitzer, es wird in großen Töpfen gekocht, Hüte werden feilgeboten, ganze Schweine werden gegrillt und nach den Wünschen der Kunden zerlegt.
Schließlich erreicht die Bahn auf ihrer Zugreise durch Ecuador das Highlight vergangener Jahre. Vor wenigen Jahren noch durfte man die spektakuläre Teufelsnase (Nariz del Diablo) vom Wagendach aus bestaunen. Nach einigen Unfällen verschärfte die Bahngesellschaft jedoch die Sicherheitsbestimmungen, so dass eine Dachfahrt nun nicht mehr möglich ist. Die Streckenführung der Teufelsnase ist ein technischer Zickzack-Trick – die Gleise wurden in der steilen Wand der Teufelsnase fast übereinander verlegt und durch zwei Spitzkehren miteinander verbunden. Eine technische Meisterleistung!
Am letzten Tag verlässt der Zug die Anden und nimmt Kurs auf die Pazifikküste. Auf dem letzten Abschnitt durch weites Land mit Bananen- und Reisplantagen zieht eine feuerrote amerikanische Mogul 2-6-0 aus dem Jahre 1920 den Tren Crucero unter Volldampf bis zum Zielbahnhof.
Diese Reise mit dem Tren Crucero ist eine aussergewöhnliche und unvergessliche Zugreise durch Ecuador.
Tagesbeschreibung Zugreise durch Ecuador
VON QUITO NACH GUAYAQUIL – TRAIN OF WONDERS
(auch umgekehrt von Guayaquil nach Quito möglich)
Tag 1: Quito – Lasso
Die Reise beginnt im Süden Quitos am Bahnhof Chimbacalle – einem Gebäude, welches zu den eindrucksvollen Kulturschätzen Quitos gehört. Mit dem Zug durchfahren Sie sodann die Straßen des südlichen Quito in Richtung der “Straße der Vulkane” – ein Begriff, den Alexander von Humboldt dieser Andenregion aufgrund ihrer mehr als 20 Vulkane gab, die sich wie an einer Perlenkette aneinanderreihen.
Unterwegs besuchen Sie eine Rosenplantage und lernen die täglichen Arbeitsabläufe kennen, die dafür sorgen, dass Ecuador die schönsten Rosen in die ganze Welt exportieren kann. Weiter geht es im Anschluss zur Hacienda San Agustin de Callo, wo Sie zu Mittag essen und ausserdem die faszinierende Geschichte der Hacienda kennenlernen, die sich in der Infrastruktur der Hacienda widerspiegelt, wo sich Spuren der Inka-Architektur mit kolonialer und republikanischen Architektur des siebzehnten und neunzehnten Jahrhunderts verbinden. Anschließend geht es mit dem Bus in den Cotopaxi Nationalpark zur Lagune Limpiopungo am Fuß des majestätischen Vulkans Cotopaxi. Danach fahren Sie in Ihr Hotel, wo Sie ein köstliches Abendessen und Erholung in einem komfortablen Zimmer erwarten.
Tag 2: Lasso – Riobamba
Der zweite Tag beginnt mit einer Busfahrt nach Latacunga, wo Sie wieder den Tren Crucero besteigen und in Richtung Ambato fahren, während Sie unterwegs postkartenreife Landschaften genießen. Zwischendurch kommen ein paar bunte Teufel an Bord, welche Teil einer langen Tradition namens “Diablada Pillareña” sind und Sie teilhaben lassen werden an ihrer Folklore. Anschliessend geht die Reise weiter nach Urbina auf 2609 m über dem Meeresspiegel – dem höchsten Punkt Ihrer Reise. Hier treffen Sie eine sehr spezielle Person, nämlich Baltazar Ushca, den letzten Eisbrecher des Chimborazo, dem höchsten Vulkan Ecuadors. Gegen Mittag geht es dann weiter nach Jatari, wo Sie einen kleinen Spaziergang unternehmen zu der Kommune “La Moya”. Die Indigenas dieser Gemeinschaft werden Sie teilhaben lassen an Ihrer engen Beziehung zum “Vater Chimborazo”, sowie ihren Gebräuchen und Traditionen. Dann erwartet Sie ein typisches Mittagessen mit einheimischen Zutaten und am Nachmittag geht es dann mit dem Zug weiter nach Riobamba, wo Sie in einer lokalen Hacienda übernachten werden.
Tag 3: Riobamba – Colta – Guamote – Alausi – Teufelsnase
Sie werden mit dem Bus zum Bahnhof von Riobamba gebracht. Riobamba ist von vier Vulkanen umgeben und wird auch die „Königin der Anden” genannt. Gezogen von einer Dampflokomotive setzt Ihr Zug die Reise fort. Die Strecke führt durch die atemberaubende Andenlandschaft bis nach Colta. Auf dem Weg dorthin besichtigen Sie die Balbanera Kirche, welche im Jahr 1534 erbaut wurde und die älteste Kirche Ecuador ist.
Ihr nächstes Ziel heute ist Guamote, wo Sie den berühmten Markt der Indigenas besuchen, wohl einen der letzten authentischen Märkte der ecuadorianischen Anden. Weiter geht es in Richtung Palmira. Auf dem Weg dorthin essen Sie an Bord des Zuges zu Mittag.
Am Nachmittag fahren Sie zur Bahnstation Alausí. Die Fahrt führt an faszinierenden geologischen Formationen vorbei. Von Alausí aus starten Sie die Abfahrt zur berühmten „Teufelsnase“. Die 3km lange Bahnstrecke überwindet in einem Zick-Zack Kurs eine Höhe von 200m. Von einem Aussichtspunkt aus können Sie die ingenieurtechnische Meisterleistung sehen und fotografieren. Sie gilt als das schwierigste Bahnbauprojekt der Welt. Übernachtung heute in Alausi.
Tag 4: Alausí – Duran (Guayaquil)
Die letzte Etappe Ihrer Reise beginnt mit einer Busfahrt nach Huigra, wo Sie die antike Bahnstation kennenlernen sowie das Mutter-Gebäude der ursprünglichen Railway Company war, welche erstmals die Städte Guayaquil und Quito miteinander verband. Von dort aus geht es Bus weiter nach Bucay, wo Sie sich auf ein Erfrischungsgetränk undr eine kulturelle Präsentation freuen dürfen. Anschließend geht es vorbei an Bananen-, Kakao-, Kaffee- und Ananas-Plantagen weiter zu Hacienda La Danesa. Auf dieser historischen Hacienda aus dem Jahr 1870 unternehmen Sie einen Rundgang durch die Plantationen und erfahren viel über Anbau und Ernte des ecuadorianischen Kakaos, welcher als einer der besten der Welt gilt. Dann erwartet Sie ein typischen Mittagessen der Küstenregion auf der Hacienda. Weiter geht es im Anschluss mit dem Zug ab San Antonio nach Yaguachi, wo Sie wieder mit einer Dampflokomotive versorgt werden, welche Sie zu Ihrem Endziel in Durán bringt. Von dort aus werden Transfers zu verschiedenen Hotels in Guayaquil angeboten.
Preise
Aktuell fährt der Tren Crucero nicht. Er wurde Opfer der Pandemie.
Im Preis inbegriffen:
– Alle Zugfahrten und Transfers
– Übernachtungen in Doppelzimmer ausgesuchter Hotels und Haciendas der Mittelklasse
– Vollpension
– geführte zweisprachige (englisch-spanisch) Ausflüge wie beschrieben
Nicht inbegriffen:
– Getränke
– Trinkgelder und persönliche Auslagen
– Flüge
– Reiseversicherungen
Fotogalerie Tren Crucero
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