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Carretera Austral – Chiles schönste Route in die Einsamkeit!

Die Fahrt auf der Carretera Austral ist eines der grossen Abenteuer in Südamerika. Seit 1996 durchzieht sie den nördlichen Teil Patagoniens. Im Osten wird sie durch die Anden von Argentinien getrennt und im Westen durch die engen Fjorde des Pazifiks begrenzt. Über 20 Jahre wurde lang wurde diese Strasse durch Urwälder und Küstengebiete, über Flüsse und Seen, durch Felsen sowie an Fjorden und Stränden entlang gebaut und so das vorher unzugängliche Gebiet erschlossen. Beginnend in Puerto Montt führt sie über 1240 km – teilweise unbefestigt – bis in das Dorf Villa O’Higgins in der Region Aysén. Dort endet die Carretera Austral im Gewirr der Seen und Fjorde, so dass es von dort aus bis heute keinen Landweg nach Argentinien oder weiter in den südlichen Teil Patagoniens gibt. Der Besuch dieser Gegend ist wie eine Zeitreise in die Vergangenheit: Pferde und Ochsenkarren sind auch heute noch für viele das übliche Transportmittel. Wer Abenteuer und Erholung weit entfernt von den Touristenrouten sucht, findet hier das Ersehnte, eine fast unberührte, ursprüngliche Wildnis. Im Durchschnitt leben hier weniger als eine Person pro Quadratkilometer.


Unterwegs mit dem Mietwagen

Für eine Mietwagenreise auf der Carretera Austral gibt es unterschiedliche Optionen. Sie können sowohl von Puerto Montt aus direkt auf die Carretera Austral fahren (mit ein paar Fährverbindungen unterwegs) – oder Sie fahren via Argentinien, was landschaftlich ebenfalls eine traumhaft schöne Strecke ist. Sollten Sie wenig Zeit haben, bereisen Sie wahlweise nur den nördlichen Teil oder Sie fliegen nach Coyhaique und bereisen nur den südlichen Teil um den General Carrera See – für viele der landschaftliche Höhepunkt der Carretera Austral. Nachfolgend finden Sie verschiedene Anregungen – selbstverständlich passen wir alle diese Reisen gern nach Ihren individuellen Vorstellungen und Wünschen an.



Highlights auf der Carretera Austral


Nördliche Carretera Austral


 Nationalpark Pumalín 

Die dichten Wälder des Pumalín-Parks erstrecken sich bis zu den Fjorden des Pazifiks und formen eine spektakuläre Küstenlandschaft. Hunderte Wasserfälle stürzen von Gletschern herab und ergießen sich über steile Granitwände, während Vulkane die Szenerie majestätisch überragen. Im Pumalin Park gibt es malerische Campingplätze und Wanderwege zu bezaubernden Seen, Wasserfällen und hoch aufragenden, Jahrtausende alten Alerce-Bäumen (bis zu 3000 Jahre alt können sie werden). Eine besonders schöne Wanderung führt zum Krater des Vulkans Chaitén, wo die Mühen mit einer atemberaubenden Aussicht vom Gipfel belohnt werden.  Guter Ausgangspunkt für Touren in den Park ist der kleine Ort Chaitén.


 Futaleufú 

FutaleufúNicht direkt auf der Carretera Austral gelegen, aber durchaus einen Abstecher wert. Futaleufú ist ein sehr schöner Ort mit vielen urigen Holzhäuschen und den Strassen voller Rosen und sagenhafter Apfelbäume. Zudem ist Futaleufú für sein großes Angebot an Rafting- und Kayaktouren auf dem Río Futaleufú weltberühmt. Der Fluss zählt zu den besten Raftingrevieren der Welt. Schlendern Sie einfach durch das Dorf und lassen Sie sich von den zahlreichen Anbietern verschiedener Wassersportarten beraten. Auch geführte Wanderungen oder Reittouren in der Reserva Nacional Futaleufú werden gleich vor Ort angeboten.


 Puyuhuapi & Nationalpark Queulat 

Puyuhuapi

Puyuhuapi ist ein Pionierdorf wie aus dem Bilderbuch. Eine Handvoll niedriger holzverkleideter Häuser stehen am Nordufer eines Fjords – oft mystisch anmutend von Nebel verhüllt. Erst 1935 wurde die Siedlung von vier Sudetendeutschen gegründet, so dass teilweise noch deutsch gesprochen wird und auch die Architektur teilweise deutsch anmutet.
Von Puyuhuapi aus lohnt ein Besuch im Queulat Nationalpark. Er ist geprägt von dichten Urwäldern, Seen und Gletschern. Die Hauptattraktion des Nationalparks ist der Ventisquero Colgante (Hängender Gletscher), der vom Berg Cerro Alto Nevado herabfließt und in einem spektakulären Wasserfall endet. Neben der beeindruckenden Vegetation kann mit etwas Glück auch eine vielfältige Fauna mit Eisvögeln und sogar Pumas beobachtet werden.


 Coyhaique und Umgebung 

Coyhaique - Steppenlandschaft PatagonienCoyhaqiue ist ein guter Standort um die traumhaften Landschaften in unmittelbarer Nähe zu erkunden. Lohnende Ziele sind das Naturreservat Coyhaique mit gut markierten Wanderwegen und herrlichen Ausblicken auf Coyhaqiue sowie der Naturpark Aikén del Sur mit seinen Wildwassern, Wasserfällen und immergrünem Urwald.
Ein Naturschauspiel von besonderer Schönheit ist die Katamarantour ab Puerto Chacabuco zur San Rafael Lagune. Die Fahrt führt durch Fjorde und Kanäle bis zur imposanten 20.000 Jahre alten Gletscherwand. Mit Zodiac-Booten kommen Sie dem Gletscher ganz nah und können mit etwas Glück das Kalben des Eises erleben. Aufgrund der hohen Nachfrage empfiehlt sich eine Vorbuchung dieser Tour.


Südliche Carretera Austral


 Nationalpark Cerro Castillo 

Cerro Castillo

Der Cerro Castillo Nationalpark zählt zu den landschaftlich spektakulärsten Schutzgebieten des Landes. Seinen Namen verdankt der dem imposanten Cerro Castillo, einem 2.675 Meter hohen Berg mit vielen Spitzen, die an Türme und Zinnen einer Burg erinnern. Die Landschaft bezaubert mit tiefen Tälern, türkisblauen Gletscherlagunen und dichten Südbuchenwäldern. Von dem kleinen Dorf Villa Cerro Castillo aus lassen sich schöne kleinere Wanderungen unternehmen, über weite Wiesen und durch tiefe Südbuchen-Wälder, ohne auf viele andere Touristen zu treffen. Eine beliebte Tagestour ist die Wanderung zur Laguna Cerro Castillo, von der aus man einen spektakulären Blick auf den Berg und den angrenzenden Gletscher hat. Für erfahrene Wanderer gibt es auch eine anspruchsvolle mehrtägige Wanderung durch beeindruckende Landschaften mit schneebedeckten Bergen, alpinen Wiesen und atemberaubenden Gletscherseen, die häufig als das “neue Torres del Paine” bezeichnet wird.


 Lago General Carrera 

Marmorkathedrale

Der See Lago General Carrera gehört zweifelsohne zu den größten Highlights entlang der Carretera Austral. Er ist der zweitgrößte See Südamerikas und gehört mit seinen 590m Tiefe zu den zehn tiefsten Seen der Welt. Die Landschaften sind absolut spektakulär. Von Gletschern gespeistes tiefblaues Wasser umgeben von schneebedeckten Bergen, wilden Flüssen und unberührten Wäldern.
Eine der bekanntesten Attraktionen sind die Marmorkapellen, spektakuläre Kalksteinformationen, die durch jahrtausendelange Erosion entstanden sind. Zusammen mit dem azurblauen Wasser ergibt sich ein faszinierendes Farbenspiel. Die Marmorkathedralen können per Boot oder Kajak von Puerto Río Tranquilo aus erkundet werden. Es empfiehlt sich eine Reservation im Voraus.


 Valle Exploradores 

Westlich von Puerto Rio Tranquilo führt eine Straße zum See Lago Tranquilo und ins Valle Exploradores. Mit seinen dicht bewaldeten Steilhängen, überhängenden Gletschern und dem grün schäumenden Fluss ist dieses Tal eine der landschaftlich reizvollsten und beeindruckendsten Gegenden entlang der Carretera Austral. Sie können zu einem Gletscher-Aussichtspunkt wandern oder sich einer geführten Gletschertour anschließen und die Spalten, Höhlen und türkisfarbenen Eisformationen aus nächster Nähe bewundern.


 Rio Baker 

Puerto Bertrand

Vom General Carrera See aus lohnt unbedingt ein Abstecher gen Süden entlang des Río Baker – einem wunderschönen türkisfarbenen und sehr turbulenten Fluss. Etwas oberhalb des Zusammenflusses mit dem Fluss Río Neff befindet sich der mächtige Wasserfall Confluencia del Baker, wo sich die leuchtend blauen Wassermassen des Baker mit dem milchig-weißen Gletscherwasser des Neff mischen, was ein spektakuläres Naturschauspiel ergibt. Weiter südlich lohnt sich auch der Besuch der Saltos del Baker – einer Reihe von beeindruckenden Stromschnellen, die durch die enorme Wassermenge des Río Baker entstehen und intensiv türkisfarben leuchten.


 Chile Chico und der Nationalpark Patagonia 

Kuh am General Carrera See

Die Fahrt am Südufer des Lago General Carrera nach Chile Chico ist landschaftlich einer der spektakulärsten Strecken und sollte auf keinen Fall verpasst werden. Chile Chico selbst ist eine kleine Stadt direkt vor der argentinischen Grenze. Dank ihres außergewöhnlich milden Klimas wird sie oft als die “Stadt der Sonne” Patagoniens bezeichnet und es gedeihen hier sogar Kirschen und Orangen. Zudem ist Chile Chico das Tor zum Nationalpark Patagonia, welcher von einfachen Spaziergängen bis hin zu anspruchsvollen Trekkingrouten vielfältige Wandermöglichkeiten durch eine spektakuläre und kontrastreiche Landschaft bietet. Besonders der Jeinimeni-Sektor beeindruckt mit farbenfrohen Bergen, tiefen Tälern, Gletscherflüssen und der beeindruckenden Felsformation “La Piedra Clavada”.


 Cochrane und das Tamango Naturreservat 

Huemul PatagonienCochrane liegt idyllisch am Ufer des Río Cochrane, umgeben von Bergen und unberührter Natur. Es ist die letzte größere Ortschaft auf der Carretera Austral in Richtung Süden. Nur wenige Kilometer von Cochrane entfernt befindet sich der Tamango-Sektor des Nationalparks Patagonia, wo die sehr seltenen Huemule (Südandenhirsche) leben. Es gibt gut markierte Wanderwege mit spektakulären Aussichtspunkten auf die Berge und den türkisfarbenen Lago Cochrane.


 Caleta Tortel & Villa O`Higgins 

Das 500-Seelen-Dorf Caleta Tortel ist aufgrund seiner einzigartigen Bauweise eine Attraktion für sich: Es gibt hier keine Straßen, sondern nur Holzstege und -treppen zwischen den Häusern, durch den Wald und am Ufer entlang.

Nochmal 150km weiter südlich gelangen Sie dann nach Villa O`Higgins und damit ans Ende der Carretera Austral. Hier befinden Sie sich in fast gänzlich unberührter Natur, die Sie auch kaum noch mit Touristen teilen muss. Empfehlenswert ist hier eine Bootsfahrt über den See Lago O ́Higgins zum riesigen Gletscher Gran Glaciar O`Higgins, der vom südlichen Eisfeld hinabfließt.


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